Woher kommt eigentlich das Logo vom Speedgickerl? Vielleicht ahnt ihr richtig, dass es sich dabei um Handarbeit handelt, die jemand mit Lineal und spitzem Stift zu Papier gebracht hat. Zwar konnten wir damals alle aus dem Kopf einigermaßen sicher das Logo von Metallica wiedererkennbar nachzeichnen, aber schon das von Anthrax brachte einen ins Schwitzen. Bei unserem eigenen hätte ich es gar nicht erst versucht:
Schwierig, oder? Mit seinen schon visuell Verletzungen verursachenden Winkeln, Ecken und Spitzen eindeutig als Metal-Logo zu erkennen – aber ist euch schon mal aufgefallen, dass kein „e“ dem anderen gleicht? Das wäre sicher anders gegangen, aber dahinter steckte eindeutig Absicht. Oder nicht? Ich weiß nicht warum, aber mir ist das erst beim Nachbauen im Grafik-Programm aufgefallen.
Um die eingangs gestellte Frage endlich zu beantworten: der Mann mit der spitzen Feder für’s Logo wie auch die Cover war und ist Christian Uebler („Tja das Logo… eigentlich hab ich mich einfach hingesetzt und losgezeichnet… und es ist dann tatsächlich auch bei der ersten Version geblieben… einerseits nicht schlecht … andererseits daher die unterschiedlichen Eeee.“). Wie viel Stunden er dafür aufgewendet hat, können wir nur schätzen. Um eine Ahnung zu bekommen, stellt euch einfach vor, dass die Rückseite der ausstehenden Nummer 8 im Original größer als DIN A3 ist, so dass es Wolfi in sechs Teilen auf seinem Scanner bändigen musste:
Hört ihr das Echo des quietschenden Edding-Tods beim Ausmalen des schwarzen Hintergrunds? Alter Schwede… und dann würdigt bitte mal die Details!
Zusammengefügt ist das dann allerdings wieder schnell, ging vollautomatisch in der Grafiksoftware, sah dann so aus (links), und nach kurzer Bearbeitung schließlich so (rechts):
Daran schraube ich für das fertige Heft noch ein wenig herum. Wer übrigens den Paul Stanley Anhänger am Handgelenk erkannt hat, und obendrein ein wenig Ahnung von Kiss-Plattencovern hat, der ahnt wahrscheinlich richtig, wie die Vorderseite aussehen sollte, und liegt damit richtig. Spekuliert und spoilert gerne darüber in den Kommentaren.
Auch das Logo bekommt für die Nummer 8 noch eine Überarbeitung. Die Evolution in Richtung 3D ist euch sicher schon von Heft 5 zu 6 aufgefallen (O-Ton Christian: „Die erste 3D-Variante war dann der Versuch, das Ganze etwas professioneller aussehen zu lassen. Aber erst in der Printversion habe ich gesehen, dass das mit den Schraffierungen Scheiße aussieht und nochmal nachgebessert.“), von daher knüpfe ich dort an. Das gestaltet sich zwar komplizierter, als ich angenommen habe, weil das gleiche, von mir oben gelobte Grafikprogramm leider keinen „Extrude-Filter“ besitzt, aber den vorläufig zusammengeschusterten Zwischenstand werde ich euch nicht vorenthalten, und entlasse euch damit bis zum nächsten Mal in die Untiefen der Vektorgrafik.